Die meisten von euch haben im Quiz angegeben, dass sich die Mathe-Probleme in der 3. Klasse zeigen.
Oft ist ein Problem, dass sich Kinder in der Schule falsche Rechnungsstrategien angeeignet haben. Da darauf in der Schule wenig Wert gelegt wird, sondern nur darauf, ob das Resultat stimmt oder nicht.
Die Kinder sind immer sehr kreativ im Finden von eigenen Rechenstrategien. Diese funktionieren manchmal, sehr oft aber nicht.
Deshalb ist es wichtig, diese Fehlstrategien möglichst bald aufzudecken und mit effizienteren zu ersetzen.
Wenn ihr das nächste Mal zusammen rechnet, übe mit deinem Kind, laut zu rechnen, damit ihr beide hört, welche Rechenschritte das Lernkind macht und wo der Fehler liegt.
Ihr werdet wahrscheinlich über die Kreativität und Möglichkeiten auch erstaunt sein ….
Zur Anleitung richtiger Rechenstrategien wäre es am einfachsten, ihr würdet mir Rechnungen senden, wo es hapert. Dann kann ich konkret zeigen, wie ich es den Kindern jeweils erkläre.
Bei Mathe geht es immer wieder darum, systematisch die Rechnungen in kleine Teilschritte im 10er Raum zu zerlegen. Sitzen die Grundrechenarten im 10er Raum gut, geht es nur noch um die richtige Rechenstrategie.
Ein kleines Beispiel zum Rechnen im 100er Raum mit Übertrag: 47 + 38
Das Kind rechnet (weil es dies so in der Schule gelernt hat!!!):
40 + 30 = 70
7 + 8 = 15
70 + 15 = 85
Ist das Arbeitsgedächtnis nicht so gut geschult, vergessen die Kinder das Zwischenresultat (70) auf dem Weg und raten dann oder fangen von vorne an. Das Resultat ist so entweder falsch oder sie brauchen sehr lange.
Besser ist:
47 + 30 = 77
77 + 3 = 80 (wir rechnen immer über den 10er und zerlegen die 8 in 3 + 5, dazu muss die Mengenzerlegung gut sitzen)
80 + 5 = 85
Dies sind gleichviele Rechenschritte, aber beim zweiten Rechnungsweg ergeben sich eher richtige Resultate, weil die Zwischenresultate bei jedem Rechnungsschritt mitgenommen werden. Dieser Rechnungsweg funktioniert auch in grösseren Zahlenräumen.
0 Kommentare