Vedische Mathematik basiert auf 16 Sutras (Regeln) und 13 Sub-Sutras, die vom indischen Mathematiker Jagadguru Shri Bharathi Krishna Tirthaji zwischen 1911-1918 (wieder-)entdeckt wurden. Vedisch ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet Wissen. Diese Sutras machen das Rechnen einfach und sehr schnell. Geschätzt wird 10-15x schneller!!!

Elemente aus der Vedischen Mathematik wie sie im deutschen Raum Gregor Staub, Ricardo Leppe und andere propagieren, erfährt zunehmend Anerkennung und ist in Homeschooling und Freilernschulen immer Mal wieder Thema. Ich setze sie im Homeschooling und bei Lerncoachings und Nachhilfen seit 5 Jahren erfolgreich ein.

Hier muss man aber unterscheiden: einige Techniken sind sehr schnell und einfach und können auch von Primarschulkindern mit Mühe in Mathe gut angewendet werden. Andere sind eher gewöhnungsbedürftig und es braucht auch Zwischenschritte beim Ausrechnen.

Ich nutze gewisse Techniken bei Kindern, die Mathe nicht mögen oder ein schlechtes Selbstwertgefühl haben. Diesen Kindern kann man z.B. mit Fingertricks schnell ein Erfolgserlebnis vermitteln, oder einen Weg aufzeigen, wie sie an einer Prüfung, bei den Hausaufgaben ein Ergebnis selbst nochmals überprüfen.

Grundsätzlich ist es wichtig zu unterscheiden, in welcher Schule ein Kind ist und bei all der Begeisterung folgende Punkte berücksichtigen:


Das Kind geht in die öffentliche Schule:

  1. Kinder, die Mühe haben mit Mathe tun sich sehr oft bereits mit der Vielfalt an Rechnungswegen schwer, die in der Schule vermittelt werden. Sollen sie nun noch einen neuen Ansatz lernen, kann dies auch überfordern.

  2. Selbst wenn es mit den vedischen Mathetricks schneller geht, solange LehrerInnen ein Kind bei der Benotung bestrafen, wenn es nicht genau den in der Schule beigebrachten Rechnungsweg anwendet, schadet man einem Kind in der öffentlichen Schule mit diesen Methoden mehr, als es nützt.

  3. Als Grundlage ist das kleine 1×1 gut verinnerlicht zu haben auch für die Anwendung der Sutras wichtig. Hier empfiehlt sich die Karteikartenmethode! Es geht in diesem Zahlenbereich nicht darum, schnell auf das Resultat zu kommen, sondern, es auswendig zu können, damit der Arbeitsspeicher frei ist für die weiteren Rechnungsschritte.

  4. Als hilfreichste und schulsystemkonforme sind die Tricks der 2er, 3er, 4er, 5er Reihe empfehlenswert, siehe Buchempfehlung unten.

Das gegenwärtige Schulsystem könnte von diesen Techniken sicher auch profitieren. Schulen oder Lehrpersonen, die offen sind, können sich gerne via Kontaktformular für einen Schulbesuch an mich wenden.


Im Homeschooling:

  1. Je nach Kanton hat man mehr oder weniger Spielraum. Im Kanton Luzern z.B. wird in der 5. Klasse die Lernlupe durchgeführt. Will man sein Lernkind unterstützen, den Schulweg in der Oberstufe z.B. an einem Gymnasium oder einer Sekundarschule weiterzugehen, empfiehlt es sich die Art, der Aufgaben, die wieder auf das Kind zukommen, anzuschauen.

  2. Homeschoolern in freieren Kantonen (BE) empfehle ich sehr, sich mit der vedischen Mathematik oder auch der Trachtenberg Methode zu befassen.


Empfehlenswertes Lehrmittel zu diesem Thema:

https://gregorstaub.com/gedaechtnistraining/vedische-mathematik/


Quellen:

http://mathlearners.com/

vedicmathsindia.org


2 Kommentare

Einsteintipp: Keine Angst vor grossen Zahlen – Learn smart not hard · 20. Februar 2022 um 8:42

[…] Weil Inder bereits vor langer Zeit das Dezimalsystem besser verstanden haben, haben sie die Gesetzmässigkeiten in einfachen Regeln (Sutras) festgehalten, der sog. vedischen Mathematik. […]

Vedische Mathematik: Verdoppeln – Learn smart not hard · 28. Februar 2022 um 6:21

[…] es mit der vedischen Mathematik auch gut klappt, sollten einige Basics sitzen. Dazu […]

Schreiben Sie einen Kommentar

Avatar placeholder

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert